eine Sofortreaktion an der Haut in Form eines Nesselausschlags deutet meist auf eine echte Penicillinallergie hin und führt zu einem Behandlungsabbruch.
Arzneimittelfieber (erhöhte Körpertemperatur z. B. durch eine allergische Reaktion, tritt meist zwischen 7 und 10 Tagen nach Beginn der Therapie auf)- Serumkrankheit (Überempfindlichkeitsreaktion, die durch Bildung von Antikörpern gegen körperfremdes, tierisches Antiserum hervorgerufen wird; Symptome treten innerhalb von 14 Tagen auf und äußern sich als Lymphknotenschwellung, Gelenkschmerzen, Blutdruckabfall, Ausschlag, Fieber)
- Bei schweren und anhaltenden Durchfällen ist an eine antibiotikabedingte Darmentzündung (pseudomembranöse Kolitis) zu denken. Bitte informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn bei Ihnen schwere und anhaltende Durchfälle auftreten. Beim Auftreten einer durch Antibiotika hervorgerufenen Darmentzündung (pseudomembranöse Kolitis) ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und eine geeignete Behandlung einzuleiten. Präparate, die die Darmtätigkeit hemmen, sollten vermieden werden. Bei schweren Hautreaktionen sollten Sie das Arzneimittel absetzen und Ihren Arzt befragen.
Folgende weitere Nebenwirkungen sind außerdem möglich:- Sehr häufige Nebenwirkungen (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
- Durchfall, lockere Stühle
- Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
- Pilzinfektionen, die sich u. a. durch Entzündungen im Mund- oder Genitalbereich zeigen (Candidiasis)
- Kopfschmerzen
- Erbrechen, Bauchschmerzen, Übelkeit
- Hautausschlag (Exanthem), Juckreiz
- Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
- starke Verminderung der Blutplättchen, wodurch ein erhöhtes Risiko einer Blutung und Neigung zu Blutergüssen besteht (Thrombozytopenie)
- erhöhter Gehalt von gelbem Gallenfarbstoff (Bilirubin) im Blut (Hyperbilirubinämie)*
- Schwindel
- Schwarzverfärbung des Stuhls (Teerstuhl), Entzündung der Zunge (Glossitis)*
- Entzündungsreaktion der Haut (Dermatitis), Nesselsucht (Urtikaria), Hautreaktionen
- In den meisten Fällen sind diese Störungen leichter Art und erfordern keine Unterbrechung der Therapie.
- Gelenkschmerzen (Arthralgie)
- Müdigkeit, Unwohlsein, Erschöpfung
- Seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
- Nierenentzündung (tubulointerstitielle Nephritis)*
- Krampfanfälle* - können bei allen Penicillinen bei sehr hohen Blutkonzentrationen auftreten. Deshalb muss insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion auf die Dosierung geachtet werden.
- Darmentzündungen (Enterokolitis)
- Sehr seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):
- Schädigung des Knochenmarks, die mit einer Verminderung der Blutzellen einhergeht (Myelosuppression)
- Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
- Auftreten von unempfindlichen Erregern
- Blutbildveränderungen wie z. B.
- starke Verminderung bestimmter weißer Blutzellen, erhöht die Anfälligkeit auf Infektionen, Fieber (Agranulozytose*, Leukopenie, Neutropenie*)
- verminderte Anzahl roter Blutkörperchen, kann zu Blässe, Schwäche und Kurzatmigkeit führen ([hämolytische] Anämie)*
- kleinfleckige Blutungen unter der Haut, ausgelöst durch einen Mangel an weißen Blutplättchen (thrombozytopenische Purpura)*
- stark verringerte Zahl aller Blutzellen, die zu Schwäche, erhöhter Anfälligkeit für Infektionen und vermehrten Blutergüssen führt (Panzytopenie)
- erhöhte Konzentration einer bestimmten Art der weißen Blutkörperchen (Eosinophilie)*
- Überempfindlichkeit
- Appetitlosigkeit
- Nervenschädigungen
- allergische Entzündungen kleinerer Arterien und Venen (allergische Vaskulitis)
- blutende Darmentzündungen (hämorrhagische Enterokolitis), Oberbauchbeschwerden, schwarze Haarzunge (Zungenverfärbung), Blähungen, Geschmacksveränderungen, trockener Mund, Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis)*
- Gelbsucht, Stau der Gallenflüssigkeit (Cholestase*, hepatische Cholestase*), Entzündung der Leber infolge einer Stauung von Gallenflüssigkeit (cholestatische Hepatitis)*, Leberfunktionsstörungen
- Nesselausschlag mit Bläschen- u. Quaddelbildung (urtikarielles Exanthem) und masernähnliche Ausschläge (makulopapulöse bzw. morbilliforme Exantheme), siehe Kategorie "Patientnehinweis"
- Schleimhautentzündungen
- Verlängerung der Blutungszeit und Blutgerinnungszeit (Erscheinungen normalisieren sich nach Beendigung der Behandlung bzw. nach Absetzen von dem Arzneimittel von selbst), gestörte Blutgerinnung (Thrombozytenaggregation anomal)*, Erhöhung bestimmter Leberenzymwerte (Aspartat- und Alaninaminotransferase)
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind. Patientenhinweis
- Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen.
- Schwere und gelegentlich tödlich verlaufende Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen) sind bei mit Penicillinen behandelten Patienten beobachtet worden, einschließlich bei Gabe von Arzneimitteln, die den Wirkstoff von diesem Arzneimittel (Sultamicillin) enthalten. Bei Patienten mit bekannten Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Penicillin sowie gegen Cephalosporine (Gruppe von Antibiotika) und/ oder mehrere allergieerzeugende Substanzen (Allergene) in der Vorgeschichte besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit für das Auftreten dieser Reaktionen.
- Bei Auftreten von allergischen Reaktionen muss das Antibiotikum abgesetzt werden und der Arzt muss entsprechende Therapiemaßnahmen einleiten.
- Eine Sofortreaktion an der Haut in Form von Nesselausschlag mit Bläschen- u. Quaddelbildung (urtikarielles Exanthem) deutet meist auf eine echte Penicillinallergie hin und zwingt zum Therapieabbruch.
- Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen erfordern eine sofortige Notfallbehandlung mit Epinephrin (ein kreislaufaktivierender Arzneistoff). Bei Bedarf sollten auch Sauerstoff und intravenöse Steroide (antientzündliche Arzneistoffe) verabreicht werden und Atemwege gesichert werden mittels unter Umständen externer Beatmung durch Intubation.
- Bei schweren und anhaltenden Durchfällen während (oder bis zu 2 Monate) nach der Behandlung mit diesem Präparat ist an eine antibiotikabedingte Darmentzündung (pseudomembranöse Kolitis) zu denken, die selten auftritt und lebensbedrohlich sein kann. Wenn derartige Durchfälle auftreten, sollte sofort der Arzt aufgesucht werden. Präparate, die die Darmtätigkeit hemmen, sollten vermieden werden.
- Aus Vorsichtsgründen sollten bei einer Behandlung, die länger als 1 Woche dauert, von Ihrem Arzt Ihre Leberenzymwerte und die Blutzuckerwerte überprüft werden, obwohl sich bei der Anwendung von dem Arzneimittel bei Diabetikern keine Auswirkungen auf die Glucoseverfügbarkeit ergab.
- Bei länger dauernder Behandlung (mehr als 14 Tage) sollte Ihr Arzt regelmäßige Kontrollen des Blutbilds sowie der Nieren- und Leberfunktion durchführen.
- Durch die Behandlung mit dem Arzneimittel können Laboruntersuchungen des Urins beeinflusst werden.
- Nach Verabreichung eines Arzneistoffes der gleichen Wirkstoffklasse (Ampicillin) an schwangere Frauen konnte eine vorübergehende Verminderung der Blutspiegel verschiedener weiblicher Hormone (Östrogene) beobachtet werden. Dieser Effekt könnte auch unter Therapie mit diesem Präparat auftreten.
- Bei Patienten, die mit diesem Arzneimittel behandelt wurden, wurde über schwere Hautreaktionen berichtet. Sollten Sie während der Behandlung Anzeichen einer schweren Hautreaktion entwickeln, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit Ihrem behandelnden Arzt auf. Die Behandlung mit dem Arzneimittel sollte abgebrochen und eine entsprechende Therapiemaßnahme eingeleitet werden.
- Wie bei jeder Antibiotikatherapie muss auf die Zeichen einer Überwucherung mit nicht empfindlichen Keimen (einschließlich Pilzen) geachtet werden (Anzeichen dafür sind beispielsweise Entzündungen im Mund- oder Genitalbereich). Sobald eine Infektion mit diesen Organismen auftritt, sollte das Präparat abgesetzt und/ oder eine geeignete Behandlung eingeleitet werden.
- Hautpilze und Penicilline können die gleichen Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen (Antigengemeinschaft). Deshalb sind bei Personen, die an einer Hautpilzinfektion erkrankt sind oder waren, auch bei erstmaliger Penicillingabe Überempfindlichkeitsreaktionen, wie sie nach Zweitkontakt vorkommen, nicht auszuschließen.
- Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie unter Bauchschmerzen, Juckreiz, dunklem Urin, einer Gelbfärbung der Haut oder der Augen, Übelkeit oder einem allgemeinen Unwohlsein leiden. Diese Anzeichen können auf eine Leberschädigung hindeuten, die bei Anwendung von dem Arzneimittel auftreten kann
- Wenn Sie unter einer Ampicillin-Therapie bereits Nebenwirkungen hatten, ist zu erwarten, dass diese auch unter der Behandlung mit diesem Präparat auftreten.
- Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
- Es liegen keine Erfahrungen hinsichtlich der Beeinträchtigung der Verkehrstüchtigkeit und der Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen vor. Sie sollten jedoch bedenken, dass es selten zum Auftreten von Benommenheit kommen kann.
bei Schwangerschaft
- Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
- Schwangerschaft
- Aus bisherigen, unzureichenden Erfahrungen mit der Anwendung des Arzneimittels bei Schwangeren haben sich keine Anhaltspunkte für fruchtschädigende Wirkungen ergeben.
- Vorsichtshalber sollte eine Anwendung in der Schwangerschaft jedoch nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt erfolgen.
- Stillzeit
- Die beiden Abbauprodukte des Wirkstoffes Sultamicillin (Ampicillin und Sulbactam) gehen in die Muttermilch über. Beim gestillten Säugling können deshalb Durchfälle und eine Pilzbesiedlung der Schleimhäute auftreten. Wenn eine Behandlung der Mutter mit dem Arzneimittel für dringend notwendig erachtet wird, sollte sie ihr Kind während der Behandlung vorsichtshalber nicht stillen.
Wechselwirkungen
- Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
- Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/ angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/ anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel, Vitamine, Mineralstoffe, Homöopathika oder pflanzliche Arzneimittel handelt. Diese können sich gegenseitig beeinflussen und zu Wechselwirkungen mit dem Präparat führen.
- Bei der Verwendung des Präparates sind Wechselwirkungen mit folgenden Wirkstoffen anderer Arzneimittel möglich (die Wirkstoffbezeichnungen finden Sie auf der Packung und der Packungsbeilage Ihrer Arzneimittel):
- Andere Antibiotika bzw. Arzneimittel aus der Krebstherapie (Chemotherapeutika)
- Das Arzneimittel sollte nicht mit Chemotherapeutika oder Antibiotika, die das Wachstum von Bakterien hemmen, wie z. B. Tetracyclinen, Erythromycin, Sulfonamiden oder Chloramphenicol, kombiniert werden, da eine Wirkungsabschwächung möglich ist.
- Andere Antibiotika bzw. Arzneimittel aus der Krebstherapie (Chemotherapeutika)
- Dieses Präparat sollte nicht mit Chemotherapeutika oder Antibiotika, die das Wachstum von Bakterien hemmen, wie z. B. Tetracyclinen, Erythromycin, Sulfonamiden oder Chloramphenicol, kombiniert werden, da eine Wirkungsabschwächung möglich ist.
- Allopurinol
- Bei Patienten mit Gicht, die mit Allopurinol behandelt werden, ist bei gleichzeitiger Anwendung des Präparates die Wahrscheinlichkeit von Hautreaktionen erhöht.
- Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung (Antikoagulanzien)
- Die bei Penicillinen auftretenden Veränderungen der Blutgerinnung können sich bei gleichzeitiger Gabe von Antikoagulanzien verstärken.
- Ein Arzneimittel in der Chemotherapie (Methotrexat)
- Die gleichzeitige Gabe von Methotrexat und Penicillinen führte zu einem verminderten Methotrexat-Abbau im Körper und zu einer entsprechend erhöhten Methotrexat-Toxizität. Diese Patienten sollten ärztlich überwacht werden.
- Ein Arzneimittel gegen Gicht (Probenecid)
- Die gleichzeitige Gabe von Probenecid führt als Folge einer Hemmung der Ausscheidung über die Nieren zu höheren und länger anhaltenden Wirkstoffkonzentrationen im Blut und in der Galle, einem verlängerten Verbleib des Wirkstoffs im Körper und einem erhöhten Nebenwirkungsrisiko.
- Schmerz- und entzündungshemmende Arzneimittel (nichtsteroidale Antirheumatika)
- Wirkstoffe wie Acetylsalicylsäure, Indometacin und Phenylbutazon können die Ausscheidung von Penicillinen verzögern. Die Dosis und/ oder Behandlungsdauer muss eventuell geändert werden, um eine wirksame Behandlung zu gewährleisten.
Wirkstoff(e)
Sultamicillin tosilat 2-Wasser, Sultamicillin
Hilfsstoff(e)
Carboxymethylstärke, Natriumsalz, Hyprolose, Hypromellose, Lactose, Macrogol 6000, Magnesium stearat, Maisstärke, Talkum, Titan dioxid
Verantwortliche Person i.S.d. GPSR
Pfizer Pharma Pfe GmbH
Linkstr. 10
10785 Berlin
AVP: Üblicher Apothekenverkaufspreis, berechnet nach der Arzneimittelpreisverordnung. UVP: Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers. Preise inkl. MwSt. Rabattierte Produkte sind unter Umständen nicht mit Kundenkartenrabatten kombinierbar. Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen und solange der Vorrat reicht. Irrtümer vorbehalten. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
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